Jahresrückblick

Ein Blick zurück, nach innen und nach vorne

Langsam neigt sich dieses mehr als außergewöhnliche Jahr dem Ende. Zeit für einen Blick zurück, nach innen und ganz besonders nach vorne.

Ausflug auf den höchsten Berg Deutschlands

Was für ein Jahr…

Hätte uns vor exakt einem Jahr jemand etwas von Lockdown, Shutdown, Quarantäne, Maskenpflicht, Corona-Überbrückungshilfe, Distanzunterricht, Homeschooling, Wechselunterricht oder hybrides Lernen erzählt.. ich glaube, wir hätten einfach nur doof geschaut und demjenigen einen Vogel gezeigt.

Noch im Februar haben wir die bayerischen Winterferien für eine wunderschöne Woche in Davos genutzt. Idylle pur und die so langsam aufkommenden Informationen bezüglich eines Virus aus China hatten wir zwar zur Kenntnis genommen, waren uns aber der Tragweite, was noch auf uns zukommen wird, überhaupt nicht bewusst. Naja, wie auch?

Rückblick

Direkt nach unserer Rückkehr aus Davos ging es dann auch Schlag auf Schlag. Zuerst wurden Veranstaltungen über 5000 Teilnehmer verboten, dann über 1000 und irgendwann ging gar nichts mehr.

Für viele war das Jahr knüppelhart, und auch ich war und bin mit meiner Branche (der Veranstaltungsbranche) direkt betroffen. Nach der ersten Schockstarre im März und April haben wir uns geschüttelt und für unsere Agentur ab Mai mit virtuellen Meetings neue Wege beschritten. Auch die waren erstmal holprig und mit viel Lernen verbunden, aber eben auch begehbar.

Erst virtuelle, dann hybride Veranstaltungen im Juni und Juli. Nachdem im Juni die Reisebeschränkungen für eine Reihe an europäischen Ländern wieder aufgehoben wurde, nutzen wir die Chance für einen wunderschönen Urlaub bei Freunden in den Abruzzen in Italien.

Ein kurzes Innehalten im August, was wir für einen absolut traumhaften Roadtrip mit unserem Wohnmobil nach Dänemark und Norwegen genutzt haben….

Im September dann noch ein kurzes und wunderbares verlängertes Wochenende in Davos…

…um dann die hybriden Konferenzen weiterzuführen in der Hoffnung auf komplette Präsenzmeetings.

Schon im Oktober wurden die geplanten Präsenzmeetings dann aber auch wieder sicherheitshalber nur hybride Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern vor Ort, andere Veranstaltungen wurden abgesagt. Wie befürchtet, baute sich die zweite Welle auf mit dem Ergebnis eines erneuten Lockdowns, der Lockdown light im November und Lockdown 2 im Dezember mit geschlossenen Hotels und keinerlei Aussicht auf persönlichen Austausch und Seminare mit Präsenz von allen Teilnehmern.

Für die Veranstaltungsbranche, Hotel- und Gastgewerbe, und viele Einzelunternehmen eine mehr als schwierige Situation.

Blick nach innen

Die Krise gibt jedem von uns auch die Möglichkeit, einmal innezuhalten und zu schauen, ob das, was für uns bisher „normal“ war, wirklich auch so normal ist.

Ist es normal, sich von morgens bis abends für den Job aufzureiben, das nächste Projekt, für ein Meeting von München fix nach Hamburg zu fliegen für ein einstündiges Meeting und dann wieder zurück, um am nächsten Tag dasselbe mit der Bahn von München nach Frankfurt zu machen? Warum? Wofür? Ist das wirklich nötig? Wir haben so so so viel wertvolle Lebenszeit durch diese vielen (oftmals unnötigen) Reisen verloren. Wir haben in der Krise gelernt, dass es auch anders geht. Nachhaltiger, zeitsparender.

Blick nach vorne

Alles, was für uns in den letzten Jahren „Normalität“ bedeutet hat, gibt es im Moment nicht. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass es wieder eine Rückkehr zur Normalität geben wird – ohne Lockdown, Quarantäne und Distanzlernen. Der Weg dahin wird wahrscheinlich noch sehr hart sein und leider wird es im Einzelhandel, der Reise- und Veranstaltungsbranche eine Reihe von Unternehmen geben, die diesen harten Weg nicht mehr weiter beschreiten können.

Ich will dennoch optimistisch in die Zukunft blicken. Voller Zuversicht auf alles, was noch vor uns liegt, was wir schaffen können, wenn wir im Vertrauen bleiben. Ich drücke uns dafür alle Daumen.

Bis dahin stay safe und stay healthy! ♥